Zen - und Meditationsgärten
Von allen Elementen sollte
der Weise sich das Wasser zum Lehrer wählen.
Wasser gibt nach, aber erobert alles. Wasser löscht Feuer aus oder,
wenn es geschlagen
zu werden droht, flieht es als Dampf und formt sich neu. Wasser spült
weiche Erde fort oder, wenn es
auf
Felsen trifft, sucht es einen Weg sie zu umgehen. Es befeuchtet die
Atmosphäre, so dass der Wind zur
Ruhe kommt. Wasser gibt Hindernissen nach, doch
seine Demut täuscht, denn keine Macht kann verhindern, dass es
seinem vorbestimmten Lauf zu Meere folgt. Wasser erobert durch
Nachgeben; es greift nie an, aber gewinnt immer die letzte
Schlacht.....
Im Feng Shui
unterscheidet man verschiedenen Formen von Gärten und ihre
Anordnungen und
Gestaltungen.
Jeder Garten ist
unterschiedlich und wird für einen anderen Zweck bzw. Effekt
eingerichtet.
Der
Meditationsgarten:
Das Herzstück eines Meditationsgartens sollte uns wie ein Magnet
anziehen, und immer von einem
Element repräsentiert werden, das sich von der üblichen Landschaft
abhebt. Die gewünschten
Stimmungen sollten Sammlung, Schutz, Frieden und Stille sein. Der
Standort sollte fernab der häufig
frequentierten Bereiche liegen und nach außen geschützt sein, z.B.
durch Erdhügel oder dichte und hohe Bepflanzung. Der
Mittelpunkt könnte eine
Steinlaterne aus unserem Programm sein,
die
je nach Größe, Form und richtiger Platzierung kosmisches Chi
anzieht, das sich im Radius bis zu 10m ausbreitet und für eine
wohltuende und entspannende Atmosphäre sorgt.
Schlicht - und Einfachheit sollten vorherrschen.
Geeignete Pflanzen
und Materialien wären Bambus, Zedern, Teebaumpflanzen, Eukalyptus,
Bonsai und in wellenform gerechter Kies . (Siehe Bild oben)
Die Wege zum Meditationsgarten sollten gut sichtbar sein und mit
Kiesel oder Trittsteinen aus Granit,
umrandet mit Rindenstücken oder Sand angelegt werden.
Der Liebesgarten:
Wenn wir zu Ehren der Liebe einen Garten schaffen, erkennen wir das
höchste Ziel des Lebens an.
Der Liebesgarten symbolisiert Mitgefühl, Weihe, Befreiung, Hingabe.
Ein Garten für Liebende berauscht die Sinne durch eine üppige
Vielfalt von Düften und Farben, z.B. hervorgerufen durch
Jasmin, Kletterflieder, Kletterrose, Gardenien, Magnolien,
Rhododendron.
Ein Liebesgarten besteht aus 2 Kammern oder Räumen.
Die äußere Kammer sollte Quadratisch angelegt werden
Der Durchgang oder die erste Schwelle kann mit einem bogenförmigen
Spalier aus Kletterpflanzen
angelegt werden von dem ein breiter Weg zu inneren Heiligtum führt.
Er sollte so breit sein, das zwei
Personen Hand in Hand hindurch gehen können.
Material für den Weg: Feines Gras, Sand oder Kiefernadeln umrandet
von niedrig wachsenden, duftenden Blumen mit rosa, purpur - oder
himbeerfarbenen, Blüten.
Pflanzen für den vorderen Bereich: Farnarten, Azaleen, Gardenien,
Rhododendron.
Innerhalb des Liebesgartens wird ein weiterer Garten (Kreis der Zwei)
angelegt.
Um vor neugierigen Blicken geschützt zu sein, sollte das innere
Heiligtum von einem dichten Pflanzenwall umgeben sein. Im Zentrum wird
ein Kreis eingerichtet in dem zwei Pflanzen gesetzt werden, und der
mindestens so groß sein sollte, das sich zwei Menschen hinlegen
können.
Der Boden muss frei von Wurzeln und Steinen sein
Der Heilgarten:
Wiederherstellung, Erquickung, Loslassen, Erneuerung
Das wichtigste Element des Heilgarten ist ein bequemer Ruheplatz am
besten auf einem Kraftpunkt
innerhalb des Gartens. Die Gestaltung
sollte ähnlich einer Waldlichtung sein (Kugel-Dachform) bei
dem die Sonne und das
Licht sanft durch Laubbäume dringt. (Der Hoffnungsstrahl oder die
Verbindung zwischen Himmel und Erde)
Das Zentrum muss ein mächtiger
einzelner Baum (Ahorn, Eiche,) in der Mitte der Lichtung sein an dem
sich der Ruheplatz befindet. Mit Vogeltränken und Pflanzen wie Akelei, Cleome, Grasnelke, Löwenmäulchen, Geranie,
Salbei, Sonnenblumen ziehen sie Vögel und Schmetterlinge an.
Legen sie ein bagua-förmiges Beet mit Heilkräutern wie Salbei,
Eisenhut, Minze, Kamille, Schafgarbe an.
Setzen sie Farne, Moosarten und filigrane Pflanzen, die nicht viel
Licht benötigen.
Der Gartenboden muss weich und einladend sein.
Der Heilgarten ist ein privater Raum. der normalerweise nicht mit
anderen Personen geteilt wird.
Der Eingang sollte durch schmückende Elemente wie Kristalle, Mobiles,
Windhosen, Rosenkugeln oder Objekte, die das Licht stark reflektieren,
hervorgehoben werden.
Der Kraftgarten:
Macht, Begabung, Autorität, Kraft
Die wichtigste Bedeutung eines Kraftgarten liegt darin, dem Individuum
eine Erfahrung der
Unbesiegbarkeit und ungehinderten Freiheit zu vermitteln. Er sollte
vom Haus von oben eingesehen
werden können und möglichst nahe an der Eingangstür liegen, damit
man ihn beim vorbeigehen oder
von einem erhöhten Aussichtspunkt (Balkon) so oft wie möglich sieht.
Ein weiteres Merkmal des Gartens ist eine zeremonielles
Erscheinungsbild aus Wiederholung,
Gleichförmigkeit und Ordnung ähnlich den angelegten Gärten der
Könige, z.B. Versailles
Die Form des Kraftgartens im Feng Shui ist das Bagua mit den Bereichen
Zukunft, Beziehungen,
Nachkommen, Mitgefühl, Selbst, Weisheit, Gemeinschaft, Stärkung.
Verwenden sie für die einzelnen Bagua-Bereiche die gleichen Pflanzen
Die Zugangswege sollten wie Speichen an einem Rad angeordnet sein und
die Einfassung aus
Buchs, Zypressenkraut, Spindelbaum o.ä. bestehen.
Die Wege müssen am Rand des Bagua breit sein und sich nach außen hin
verschmälern.
Weitere Gärten
nach Feng Shui:
Der Fruchtbarkeitsgarten:
Produktivität, Geduld, Wachstum, Fruchtbarkeit
Der Wintergarten:
Ermutigung, Energie, Licht, Vergnügen
Der Pensionsgarten:
Belohnung, Wohltat, Vertrautheit, Komfort
Garten für Kinder:
Unbefangenheit, Abenteuer, Freiheit, Freude, Mut
Jede einzelne Form
und Art des Gartens beinhaltet eine Unzahl von Möglichkeiten der
Bepflanzung ,
Gestaltung und des Stimmungsbildes.
Dies ist auch beim normalen Garten schon so. Die Gestaltung von
Gärten nach Feng-Shui geht weit
darüber hinaus, und
deswegen kann diese Seite auch nur eine erste Anregung sein.
"Quellen: Gartengestaltung mit
Feng Shui, Nancilee Wydra"
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