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Vorschlag / Gedankenexperiment
[ Willkommen im Gemeinsamen Feng Shui Forum ] Geschrieben von FOX am 16. August 2000 12:31:01:
Als Antwort auf: Re: Feng Shui: Kritik erlaubt ? geschrieben von JürgenKunth am 14. August 2000 16:24:41:
Hallo Jürgen,
es freut mich sehr daß Du auf kritische Argumente eingehst und keine Scheuklappen montiert hast. Ich will versuchen es ebenso zu halten.
Du schreibst:
" Und so testen wir uns zu Tode, vor allem wer gibt uns die Garantie, daß der Versuchsleiter nicht auch beeinflußt ist. [...]
Also wäre doch die einfachste Art um wirklich sicher zu sein, sich selbst zu trauen, wenn man schon nicht anderen traut, oder traut man sich selber auch nicht? "Nun, in einem Doppelblindtest werden Versuchsleiter-Effekte eben ausgeschaltet, in einem einfachen nicht. Ein Einfach-Blindtest bedeutet: Die Versuchsperson weiß nichts vom wahren Wert/erwarteten Resultat.
Doppelblind: auch der Versuchsleiter kennt den wahren Wert nicht, um zB zu verhindern, daß seine Haltung/Mimik/... die Versuchsperson beeinflusst.Nur zur Illustration ein Beispiel:
Ein Wünschelrutengeher behauptet, er könnte Wasseradern "muten".Ein Test wäre, drei Pipelines aufzustellen, und durch eine davon Wasser fleißen zu lassen.
A. Wenn der Wünschelrutengeher weiß, in welcher Wasser fließt, ist es gar kein Blind-Test, und aus offensichtlichen Gründen nicht viel wert. (aber in der Praxis läuft es eben so ab - jemand kommt zum Elektrosmog-Experten und sagt ihm, er kann schlecht schlafen. Dieser findet dann genau beim Bett eine Störungszone ...)
B. Einfach-Blind-Test: Der Wünschelrutengeher weiß nicht, in welcher Pipeline Wasser fließt. Man läßt ihn 50 mal "muten", und dreht bei jedem Versuch das Wasser nach Zufallsprinzip auf. Wenn die Trefferwahrscheinlichkeit signifikant über 1/3 liegt, kann man annehmen, er kann "muten".
Die Fehlerquelle ist der Versuchsleiter: er weiß wo das Wasser rinnt, und der Wünschelrutengeher kann zB unbewußte Signale vom VL wahrnehmen.C. Doppel-Blind: auch der Versuchsleiter weiß nicht, in welcher Pipeline gerade Wasser strömt. Die Steuerung erfolgt von einem nicht einsehbaren Ort aus.
Diese Tests wurden übrigens genau deshalb entwickelt, weil man sich selbst nicht trauen kann. Es ist in der Psychologie schon sehr gut untersucht, wie sehr wir dazu neigen, unsere Meinung nachträglich bestätigt zu sehen, un selbst zu täuschen usw.
Du schreibst weiter:
" Die Idee finde ich ja nicht schlecht,aber wie soll das praktisch aussehen?
In dem Moment in dem du die Wohnungen nach Feng Shui umgestaltest, merken die Leute doch sofort, das du etwas gemacht hast. "Ich will versuchen, einen Doppelblind-Test zur Untersuchung der Wirksamkeit von Feng-Shui zu entwerfen. Konstruktivew Kritik ist jederzeit willkommen, auf diesem Gebiet bin ich sicher kein Experte.
Also wir nehmen 100 Freiwillige, welche sich bereit erklären, ihre Wohnung nach Feng-Shui-Richtlinien umgestalten zu lassen. Diese Freiwilligen füllen Fragebögen aus, auf denen ihre Zufriedenheit mit ihrer sozialen, finanziellen, familiären, partnerschaftlichen,... Situation erhoben wird.
Diese teilen wir nach dem Zufallsprinzip 50:50 in eine Kontrollgruppe und in eine Versuchsgruppe. Die Wohnungen der Versuchsgruppe werden von anerkannten Feng-Shui Experten umgestaltet.
Die Wohnungen der Kontrollgruppe werden von Personen umgestaltet, die noch nichts von Feng-Shui gehört haben.Natürlich wird BEIDEN Gruppen gesagt, ihre Wohnungen seien von Feng-Shui Experten umgestaltet worden. Der Versuchsleiter (der mit den VPs redet) darf nicht wissen, welche der Wohnungen nun "echt" ist.
Nach einem Jahr lassen wir die Versuchspersonen die Fragebögen wieder ausfüllen.
Wenn sich in der Versuchs- im Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikante Mehr-Verbesserung (denn Verbesserung gibt es auf jeden Fall durch Placebo-Effekt) der persönlichen Situation ergeben würde, wäre das ein Hinweis auf die Wirksamkeit von Feng Shui.
mit freundlichen Grüßen,
FOX
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